Das Rückenmark ist ein Teil des zentralen Nervensystems, es verbindet das Gehirn mit den Spinalnerven, die vom Rückenmark abgehen.
Vom Gehirn geht das Mark im Bereich des großen Hinterhauptlochs in das verlängerte Mark und von dort in das ungefähr 45 cm lange, im Querschnitt rund-ovale Rückenmark (medulla spinalis) über. Das Rückenmark verläuft geschützt durch die Wirbelkörper und Wirbelbögen im Rückenmarkkanal, verjüngt sich im Verlauf nach unten und endet beim Erwachsenen als spitz zulaufender Markkegel (conus medullaris) in Höhe des 2. Lendenwirbels.
Von der Spitze des Markkegels in Höhe des 2. Lendenwirbels abwärts ist das Rückenmark stark zurückgebildet und verläuft als ein etwa 25 cm langer Strang, dem so genannten Endfaden (filum terminale) bis zum 2. Steißbeinwirbel. Die Nervenfasern aus dem unteren Bereich des Rückenmarks ziehen im Wirbelkanal unterhalb des 2. Lendenwirbels weiter. Die dick gebündelten Nervenfasern sehen wie ein Pferdeschweif aus, deshalb nennt man diesen Bereich cauda equina.
Das Rückenmark ist wie das Gehirn von Rückenmarkflüssigkeit (liquor cerebrospinalis) und von drei schützenden Hüllen (Häuten) umgeben:
- Die harte Rückenmarkhaut (dura mater spinalis) erstreckt sich als äußere Hülle vom großen Hinterhauptloch bis zum Kreuzbeinkanal
- Die mittlere Hülle wird von der bindegewebigen Spinnwebenhaut (Arachnoidea spinalis) gebildet, die viele Blutgefäße mit sich führt.
- Die innere Hülle ist die weiche Hirnhaut (pia mater spinalis), die dem Rückenmark direkt aufliegt.
Die Schnittfläche des Rückenmarks zeigt eine typische Struktur. Zentral liegt die graue Substanz (substantia grisea), die im Schnittbild wie ein Schmetterling aussieht, aus vielen Nervenzellen aufgebaut ist und das Rückenmark in seiner gesamten Länge durchzieht.
Die graue Substanz wird von der weißen Substanz (substantia alba) ummantelt, die hauptsächlich lange Nervenfasern enthält.
|