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Diagnostik

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Klinische und neurologische Untersuchung

Durch die Untersuchung des verletzten Patienten können bereits vor Durchführung apparativer Diagnostik Hinweise auf vorliegende Schäden des Rückenmarks, der Spinalnerven oder weiterer Begleitverletzungen gewonnen werden.
Das Behandlungsmanagement bei Verdacht auf eine Verletzung der Wirbelsäule setzt ein subtiles Vorgehen voraus, da durch unvorsichtige Manipulationen, falsche Lagerung oder ungenügend gesicherten Transport des Verletzten zusätzliche Schäden verursacht werden können.

Bei der körperlichen und neurologischen Untersuchung sind folgende Punkte wichtig:

  • Schmerzangaben des Patienten
  • Äußere Verletzungszeichen (Hämatom (Bluterguss), Prellmarken)?
  • Schonhaltung?
  • Liegen motorische oder sensible Ausfälle vor?
  • Wie ist der Reflexstatus?
  • Liegen medulläre oder radikuläre Ausfälle vor?
  • Liegt eine komplette oder inkomplette Querschnittsymptomatik vor?
  • Liegen Begleitverletzungen vor?

Radiologische und bildgebende Untersuchungsverfahren

  • Konventionelle Röntgenbilder in 2 Ebenen, gegebenenfalls weitere konventionelle Spezialaufnahmen können eine bestehende Verdachtsdiagnose auf eine vorliegende Wirbelsäulenverletzung bestätigen. Eine exakte Diagnosestellung setzt die Anfertigung korrekter Röntgenbilder voraus, was häufig durch die ausgeprägte Schmerzsituation des Patienten negativ beeinflusst wird. Zu starke Manipulationen am Verletzten bergen zusätzlich die Gefahr, dass sich ein bestehender Ausgangsbefund verschlechtert. Die konventionellen Röntgenaufnahmen der Wirbelsäule lassen demnach häufig nur Rückschlüsse auf sichtbare grobe Veränderungen am knöchernen Befund zu.
  • Die Computertomographie (CT) kann sowohl knöcherne Strukturen als auch die Situation von Weichteilen, Bandscheiben und Bändern darstellen. Durch Rekonstruktionsaufnahmen können Wirbelbrüche gut dargestellt werden.
  • Die Kernspintomographie (MRT) ermöglicht eine optimale Darstellung von Rückenmark, Nerven und Weichteilen. Knöcherne Strukturen werden im CT besser dargestellt.

CT und MRT sind die diagnostische Grundlage für die Festlegung der therapeutischen Strategie und der operativen Vorgehensweise.