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A. Typ I, Isthmisch-lytische Form:
1. Verschraubung und Knochenanlagerung (direct repair) der Spondylolyse
Diese Operation kann dann durchgeführt werden, wenn die lytische Spondylolisthese zu einem frühen Zeitpunkt erkannt wird. Eine Ausheilungsquote der Defektbildung ist nach der Literatur in etwa 50 bis 60% zu erwarten. Diese Operation ist nur dann möglich, wenn kein oder nur ein ganz geringfügiger Gleitvorgang vorliegt und vor allen Dingen nur dann, wenn keine Schädigung der Bandscheibe nachzuweisen ist (MRT) .
2. Repositions-Spondylodese in TLIF- oder ALIF-Technik
Bei Zunahme des Gleitvorgangs infolge einer zunehmenden degenerativen Schädigung der Bandscheibe (Überlastung) ist dann die Indikation zur Repositions-Spondylodese gegeben. Diese Repositions-Spondylodese kann sowohl in TLIF- als auch in ALIF-Technik durchgeführt werden. Eine alleinige dorsale Instrumentation und dorso-laterale Fusion erscheint uns nicht ausreichend, da hier die Pseudarthroserate wesentlich höher ist.
B. Typ II, Isthmisch-dysplastische Form:
Hier ist in die Indikation zur Operation wesentlich großzügiger zu stellen, als bei der isthmisch-lytischen Form. Im Gegensatz zu der isthmisch-lytischen Form kommt es bei der isthmisch-dysplastischen Form in vielen Fällen schon im frühen Kindesalter (ab dem 4. oder 5. Lebensjahr) zu erheblichen Beschwerden, die dann einer operativen Intervention bedürfen. Gleichzeitig ist eine klare OP-Indikation gegeben, wenn bei der isthmisch-dysplastischem Form eine Progredienz zu erkennen ist. Wir wissen, daß bei einer entsprechenden Progredienz in sehr vielen Fällen das Vollbild der Spondyloptose erreicht wird, was dann zu erheblichen Problemen führen kann. Schon bei einer leichten Progression oder bei Beschwerden sollte nach unserer Ansicht auch schon im frühen Kindesalter die operative Reposition und Fusion L5/S1 vorgenommen werden, da die Reposition bei Kindern sehr leicht erreichbar ist. Ab dem 13./14. Lebensjahr bei starken lumbosacralen Kyphosen ist die Reposition wesentlich schwieriger
und vor allen Dingen auch mit einer wesentlich höheren neurologischen Komplikationsrate (Lähmung des Nerven L5) vergesellschaftet.
Hier kommen grundsätzlich 3 Operationsverfahren in Betracht:
1. Alleinige dorsale Repositions-Spondylodese mit temporärer oder dauerhafter Instrumentation von L4
2. Kombinierte ventro-dorsale Reposition ebenfalls mit Instrumentation von L4
3. Corporektomie von L5 und Fusion von L4 gegenüber S1 (Gaines-Procedure)
Wichtigstes Ziel dieser Operation ist nicht nur die Reposition von L5 gegenüber S1, sondern die Beseitigung der lumbosakralen Kyphose und die Beseitigung der Retroversion des Beckens. Diese ist nur im Kindes- oder im frühen Adoleszentenalter möglich. Bei Erwachsenen ist dieses Ergebnis nicht oder mit einem viel größeren Aufwand zu erzielen.